Von 1949 bis 1990 existierten zwei deutsche Staaten mit unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Systemen, die in rivalisierende „Blöcke” / Bündnissysteme eingebunden waren. Entsprechend fanden sich auch zwei Außenministerien, welche die Außenpolitik der BRD bzw. der DDR gestalteten und vertraten. Die tendenziell um Neutralität bemühten nordischen Staaten unterhielten außen- und wirtschaftspolitische Beziehungen zu beiden deutschen Staaten. Im Rahmen des Seminars werden wir nachvollziehen, welche außenpolitischen Strategien die deutschen und nordischen Länder verfolgten, welche Themen auf der außenpolitischen Agenda standen und welche Einschränkungen, Spielräume und Besonderheiten mit den deutsch-deutsch-nordischen Beziehungen einhergingen. Grundlage hierfür werden Forschungsliteratur und archivalische Quellen sein.

Das Seminar schließt an die Einführungsveranstaltungen an; die darin erworbenen Kompetenzen werden vertieft, ausgebaut und erweitert. Dies umfasst vor allem das selbständige Arbeiten mit historischen Quellen und Forschungsliteratur sowie die Darstellung der Ergebnisse in schriftlicher (Hausarbeit) und mündlicher (Referat) Form.  

Das Seminar führt auf das Abfassen einer historischen Arbeit / Hausarbeit hin. Die Teilnehmenden werden im Rahmen des Seminars eine Quelle bearbeiten und vorstellen, ein kurzes Impulsreferat halten und ein Exposé sowie eine Literaturliste für die Hausarbeit schreiben.