Seminarbeschreibung:

Die globale Erderwärmung ist nicht nur ein naturwissenschaftlich relevantes Phänomen.
Der fortschreitende Klimawandel wirft auch ethisch-moralische Fragen auf, wie wir zukünftig leben wollen und welche moralischen Pflichten wir gegenüber heutigen und zukünftigen Generationen zur Bewahrung einer lebenswerten Welt haben. Die Klimaethik als Teildisziplin der Umweltethik betreibt eine kritische Reflexion des Problems, sucht nach Lösungen für eine klimagerechte Zukunft und diskutiert hierbei die gerechte Verteilung von Gütern und Lasten.
In diesem Seminar werden wir uns philosophisch sowohl mit der generellen Natur des Problems „Klimawandel“ beschäftigen als auch Fragen der globalen und intergenerationellen Gerechtigkeit behandeln. Wir werden darüber hinaus der Frage nachgehen, welche Verantwortung wir individuell oder kollektiv für die Folgen des anthropogen verursachten Klimawandels tragen. Klimaprobleme entziehen sich oftmals dem unmittelbaren Erleben. Während das Verschwinden von Waldflächen oder die Verschmutzung von Gewässern direkt sichtbar ist, lässt sich die steigende Anreicherung von CO² in der Atmosphäre und der individuelle Anteil hieran durch den eigenen Lebensstil nur schwer konkret fassen. Im Seminar werden wir uns deshalb auch mit den Folgen der besonderen Komplexität dieses Phänomens für unser Handeln auseinandersetzen. Die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

Seminarstruktur:

Die Veranstaltungen Klimawandel als ethische Herausforderung und Klimawandel und die moralische Relevanz der individuellen Lebensführung werden als ein Modul angeboten und können sinnvollerweise nur gemeinsam besucht werden. In der ersten Seminarhälfte vom 08.04. – 21.05. findet jeweils donnerstags und freitags die Veranstaltung Klimawandel als ethische Herausforderung statt, in der zweiten Seminarhälfte vom 27.05. – 09.07. schließt sich der zweite Modulteil an.