Obwohl den meisten Menschen hierzulande bewusst ist, welchen nachhaltigen Einfluss unser moderner Lebensstil auf die natürliche Umwelt hat, welche Gefahren auch uns Menschen durch Klimawandel, Ressourcenknappheit, Biodiversitätsverlust etc drohen und vor allem, was getan werden müsste, um die drohenden Katastrophen zumindest abzuschwächen, geschieht nur sehr wenig und auch das viel zu langsam. Kurz, das Wissen ist da, doch die praktische Umsetzung ist mangelhaft. Ist der Grund hierfür vielleicht auch im modernen naturwissenschaftlichen Weltbild zu suchen? Die moderne Ethik hat den Anspruch allgemeingültig zu sein, daher darf sie nicht von religiösen oder weltanschaulichen Prämissen ausgehen, die mitunter nicht von allen Menschen geteilt werden. Doch welche Konsequenzen hat dies für den praktischen Umgang mit Natur? Welchen Beitrag könnten Weltanschauungen anderer Kulturen zur Umweltethik leisten? Diesen Fragen soll im Seminar nachgegangen werden. Dabei werden wir uns mit dem modernen naturwissenschaftlichen Weltbild beschäftigen und beispielhaft den Umgang mit Natur in anderen Kulturen untersuchen.
Die Veranstaltung ist primär ein weiteres Angebot für das Vertiefungsmodul E7 "Umweltethische Konzepte und ihre Umsetzung" (M.Sc. LENC) und kann "analog" zu den beiden Seminaren von Prof. Martin Gorke angerechnet werden. Weiterhin ist das Seminar
offen für Interessierte aus der Philosophie und anderen Fachbereichen.
- Dozent/in: Maria Buschmann