Wie kaum ein anderer Herrscher der Frühen Neuzeit hat der französische König Ludwig XIV. seine Epoche geprägt. Er übte immerhin 72 Jahre die Macht aus (1643–1715) und wurde in dieser Zeit zum Inbegriff eines absolutistisch regierenden Fürsten. Gleichzeitig beeinflusste er die Hofkultur auf unnachahmliche Weise (Stichwort: Versailles). Im Seminar werden nun die innen- und außenpolitischen Aktivitäten Ludwigs XIV. beleuchtet. Weiterhin gilt die Aufmerksamkeit der von ihm initiierten Wirtschaftspolitik. Nicht zuletzt kommt es darauf an, den Stil seiner Herrschaftsrepräsentation herauszuarbeiten. Denn: Mit seiner „Histoire métallique“ schuf er ein Erinnerungswerk, das seinen Ruhm für alle Zeiten bewahren sollte. Die von ihm herausgegebenen Medaillen wurden zum Spiegelbild seiner Herrschaft.

Veranstaltungsnummer: 4006041


Literatur:

Manfred Kossok, Am Hofe Ludwigs XIV., Leipzig 1989; Klaus Malettke, Ludwig XIV. von Frankreich. Leben, Politik und Leistung, Göttingen/Zürich 1994; Peter Burke, Ludwig XIV. Die Inszenierung des Sonnenkönigs, Berlin 32009; Lothar Schilling, Das Jahrhundert Ludwigs XIV. Frankreich im Grand Siècle 1598–1715, Darmstadt 2010; Martin Wrede, Ludwig XIV. Der Kriegsherr aus Versailles, Darmstadt 2015; Mark Hengerer, Ludwig XIV. Das Leben des Sonnenkönigs, München 2015; Anuschka Tischer, Ludwig XIV., Stuttgart 2017; Ludwig XIV. – Vorbild und Feindbild. Inszenierung und Rezeption eines barocken Monarchen zwischen Heroisierung, Nachahmung und Dämonisierung, hg. von Isabelle Deflers und Christian Kühner (Studien des Frankreich-Zentrums der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 25), Berlin 2018; Sven Externbrinck, Ludwig XIV. König im großen Welttheater, Paderborn 2021.