Die Wahrnehmung mittelalterlichen jüdischen Lebens in Deutschland ist bestimmt von Pogromen und antijüdischer Polemik in Wort und Bild, also von den Spannungen zwischen der christlichen Mehrheit und der jüdischen Minderheit.
Was aber ist das trotz aller Verfolgungen überlieferte kulturelle Erbe mittelalterlichen jüdischen Lebens in Deutschland? Was sagt die überlieferte Sachkultur aus über die mittelalterlichen jüdischen Gemeinden, ihr Selbstverständnis und ihre Sicht auf das Zusammenleben mit ihren christlichen Nachbarn?
Diesen Fragen will das Seminar anhand von Architektur und Ausstattung mittelalterlicher jüdischer Gemeinden in Worms, Mainz, Speyer, Köln und Erfurt, sowie anhand von ausgewählten Museumssammlungen nachgehen. Dabei soll auch der heutige, vor allem museale und denkmalpflegerische Umgang mit mittelalterlichem jüdischem Erbe diskutiert werden.
- Dozent/in: Rena Dyx
- Dozent/in: Vera Henkelmann