Im Zentrum der Gender Studies steht die wissenschafts- und herrschaftskritische Auseinandersetzung mit der soziokulturellen Verfasstheit und Bedeutung der Kategorie Geschlecht. Die Gender Studies betonen dabei die Prozesshaftigkeit und Unabgeschlossenheit von Geschlechterdifferenzierungen, das so genannte Doing Gender. In dem Seminar werden klassische und neuere Gendertheorien gemeinsam erarbeitet und auf aktuelle Phänomene und Problematiken, die mit der Verhandlung von Geschlecht in Verbindung stehen, bezogen. Eine der zentralen Fragen ist dabei die, nach der fortwährenden Wirkmächtigkeit der Kategorie Geschlecht, wenn es um Wissensorganisation und Handlungsorientierung in unserem Alltag geht. Diese Wirkmächtigkeit der Kategorie Geschlecht ist besonders unter Einbeziehung intersektionaler Kontexte interessant, die Geschlecht mit den Kategorien Rasse und Klasse korrelieren. Ziel des Seminars ist es daher, die Einbindung von Gender in hegemoniale Verhältnisse zu verstehen, daneben aber auch, aufzuzeigen, welche Gestaltungsmöglichkeiten die Kategorie Geschlecht und deren Performativität im Hinblick auf die individuelle Identitätsbildung bietet.