Ziel des Seminars ist die Aneignung von Basiskenntnissen zur Sakralarchitektur des Mittelalters. Diese Kenntnisse sollen dazu befähigen, Kirchenbauten anhand diverser bildlicher und besonders grafischer Darstellungen (z. B. Grundrisse, Querschnitte, isometrische Zeichnungen) typologisch zu bestimmen, indem deren primären Baupartien und Raumzonen erfasst, sicher identifiziert und terminologisch korrekt beschrieben werden. Damit verbindet sich als weitere Voraussetzung für eine fachlich versierte Bauanalyse das Erkennen von Konstruktions- und Gestaltungselementen, die sich auch als jene markanten Stilformen erweisen, welche für die großen Epochen und Entwicklungsstufen mittelalterlichen Bauens und dessen Aufgaben im Sakralbereich charakteristisch sind. So soll die Lehrveranstaltung zugleich einen systematischen Überblick auf ein Kontinuum rund 1200-jähriger Baukultur bieten, von ihren spätantiken Anfängen bis zum Ausgang der Gotik. Im Rahmen des modularisierten Studiums ist dieses Seminar mit dem Donnerstags-Seminar zur Architektur-Ikonographie gekoppelt.