Hauptgegenstand dieser Lehrveranstaltung sind die herausragenden Bauschöpfungen, Gartenanlagen und Projekte urbaner Dimension, welche zur Regierungszeit, der "beiden Auguste" entstanden sind, d.h. der sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (August des Starken, reg. 1694-1733) und Friedrich August II. (1733-1763), die beide auch Könige Polens waren. Unter diesen pracht- und kunstliebenden Herrschern wurde Dresden mit seinem Umland zu einer Kultur- und Kunstmetropole des Barock von europäischem Rang, in dessen Zentrum ihr glanzvoller Hof stand mit seinen weitreichenden dynastischen Verbindungen. Von den kulturellen Ambitionen und vom Repräsentationsbedürfnis des sächsischen Kurhauses und deren Ausstrahlung auf aristokratische Kreise, aber auch bürgerliche Schichten zeugen beispielsweise Schloss- und Palaisbauten sowie eine Reihe stattlicher Wohnhäuser in Dresden und benachbarten Städten, wie etwa Meißen und Pirna. Deren Baugeschichte und Architektur wird ein thematischer Schwerpunkt des Seminars sein. Als ein Seitenthema wird auch die Gründung bzw. Erweiterung der berühmten kurfürstlichen Kunstsammlungen in der Elbmetropole zur Sprache kommen.