Was bringt Künstler*innen dazu, vorgefundene Materialien in ihre Arbeiten einzufügen, statt ganz auf die schöpferische Kraft ihres Könnens zu setzen? Welche Dinge inspirieren und faszinieren so sehr, dass sie ihren Weg ins Kunstwerk finden? Welches Verständnis von Kunst verbirgt sich hinter dem Prinzip des objet trouvé und welche kunstphilosophischen Fragen schließen sich an die daraus entstehende künstlerische Praxis an?

Fokussiert auf diese Fragen behandelt das Seminar die Methoden der Collage, der Assemblage, des Ready Mades, des Found Footage und des Multiples. Vom Kubismus und Dadaismus über die Konzeptkunst und die Pop Art bis zur Videokunst befragen wir die Bedeutung des objet trouvé in einer expliziten Auseinandersetzung mit dem sogenannten material turn, der die neuerliche Hinwendung zu Objekten und Dingen in den Geisteswissenschaften zu beschreiben versucht.