Veranstaltungsnummer: 4006036
Die Iberische Halbinsel ist im Mittelalter eine Kontaktzone
sondergleichen. Nach der muslimischen Expansion existierten für ca. 800
Jahre christliche und muslimische Reiche nebenainder, die beide auch
einen nicht geringen Anteil jüdischer Bewohner*innen hatten. Die
christlichen Königreiche und die muslimischen Emirate und Taifa-Reiche
standen in einem ständigen Spannungsverhältnis von Gegen- und
Miteinander. In der Übung werden diese Austauschprozesse mithilfe von
Theorie- und Quellenarbeit analysiert. Zunächst werden verschiedene für
die Analyse geeignete Theorieangebote gelesen, z.B. Transkulturalität,
Hybridität und Verflechtung. Im Anschluss werden anhand ausgewählter
Themenfelder des interreligiösen Kontakts (Wissenschaft, Krieg,
Diplomatie, Eroberung und "Reconquista", persönliche Beziehungen, Handel
etc.) verschiedene Quellentypen bearbeitet und ausgewertet.
- Dozent/in: Robert Friedrich