Welches Geheimnis umgibt das Fotogramm als eine Spielart der kameralosen Fotografie - und warum?
Formal gesehen entsteht es als Lichtabdruck durch den Kontakt des Objektes mit der lichtempfindlichen Emulsion, welches eine Spur auf dem Fotopapier bzw. dem Negativ erzeugt, das je nach Entfernung vom Trägermaterial und der Länge der Belichtung Schärfe und Schwärze aufweist. Durch das Weiterverarbeiten nach der Belichtung, sprich das Fixieren und Entwickeln, entsteht der Abdruck mit umgekehrten Tonwerten.
Aber darüber hinaus kann das Fotogramm als "der Beginn des Gedächtnisses einer unsichtbaren Gegenständlichkeit" (Peter Weibel) verstanden werden. Denn was bildet sich von den Dingen der sogenannten realen Welt ab, und welche Bedeutung erhält ihr Schatten? Diesen Fragen soll in dem Seminar in der Theorie und Praxis nachgegangen werden.
- Dozent/in: Eva-Maria Castringius