Weltweit wird an neuen Kernwaffen und modernen Kernkraftwerken geforscht. Der Krieg in der Ukraine und die Drosselung der russischen Gasversorgung lässt die Frage nach der Kernenergie wieder neu in den Vordergrund rücken und durch den aktuellen Beschuss des Kernkraftwerks in Saporischschja werden die Traumata von Tschernobyl und Fukushima reaktiviert. In Deutschland reagierte die ehemalige Bundeskanzlerin A. Merkel auf die Katastrophe in Fukushima von 2011 mit dem Beschluss, sämtliche AKWs bis 2022 abzuschalten und eine Energiewende mittels erneuerbarer Energien herbeizuführen. Doch was passiert mit den strahlenden Resten, sprich dem radioaktiven Müll? Diese Frage ist auch für das stillgelegte Kernkraftwerk (1974 bis 1990/95) in Lubmin relevant, das bereits zu DDR-Zeiten Verschleißerscheinungen und Defekte aufwies und von den Entsorgungswerken für Nuklearanlagen (EWN) aktuell fachgerecht abgebaut wird, um gleich nebenan im Zwischenlager Nord gelagert und final in ein sicheres Endlager transportiert zu werden. Aktuell ruft die neu gegründete Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) die Bevölkerung auf, sich an der Suche für einen sicheren Ort zur Endlagerung von radioaktivem Müll zu beteiligen. Wie lässt sich ein ebenso bedrohliches, wie hochtechnisches und fachlich komplexes Thema im Rahmen der künstlerischen Fotografie reflektieren? Dieser Frage soll im Seminar nachgegangen werden.