Chemie für Pharmazeuten: Organische Chemie (Vorlesung)

(Grundlagen der Organischen Chemie, Einführung nach Gegenstandskatalog für Pharmazeuten)

Nummer 5200305, empfohlen für das 2. Fachsemester; zweistündig, Doppelstunden. Montags 08:15-09:45 Uhr im Hörsaal Pharmazie. Beginn: 08.04.24.

Einführung in die organische Chemie nach Gegenstandskatalog für Pharmazeuten (GKP). Die Vorlesung vermittelt Grundlagen der Eigenschaften chemischer Stoffklassen von Alkanen bis hin zu synthetischen Polymeren und bildet die Basis für das Verständnis von Reaktionsmechanismen.

Die Vorlesung soll im 2. Fachsemester ein Semester vor den praktischen Übungen in diesem Stoffgebiet im 3. Fachsemester gehört werden, weil sie auf das Praktikum Chemie einschließlich der Analytik der organischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe vorbereiten soll. In einem Antestat wird vor dem Praktikum geprüft, ob für den Umgang mit Gefahrstoffen im Bereich organische Chemie ausreichende Kenntnisse und ein Grundverständnis von chemischer Reaktivität und damit verbundenen Gefahren im Labor erworben wurden.

1. Antestat: Do, 29.02.24  10-11 Uhr   HS Ost
2. Antestat: Fr, 15.03.24   10-11 Uhr   HS PZ

Das Pensum des Antestats bezieht sich auf folgende Bereiche: 

Grundlegende Konzepte und Pfeilformalismus der organischen Chemie

Konstitution, Konformation und Konfiguration, Tautomerie und Mesomerie, Aromatizität und Antiaromatizität

Sicherheit im Labor

Konsequenzen der Brennbarkeit von Lösungsmitteln und Maßnahmen zur Vermeidung der Explosionsgefahr bei der Bildung von Lösungsmitteldämpfen. Mischbarkeit von organischen Lösungsmitteln mit Wasser. Das GHS-System zur weltweit einheitlichen Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien, Interpretation von H- und R-Sätzen.

Laborausrüstung

Schutzwirkung von Handschuhen, Laborkitteln und Schutzbrillen, Handhabung von Borosilikatglasgeräten und Heizquellen, UV-Lampen sowie Gefäßen zur Entsorgung von Gefahrstoffabfällen

Reaktive Zwischenstufen

Bildung und Struktur von Carbenen, Carbeniumionen, Carbanionen und Radikalen

Reaktionsmechanismen 

Prinzip der Einteilung von Reaktionsmechanismen nach Reaktionstyp, Art des angreifenden Teilchens und Molekularität bzw. Reaktionsordnung

Funktionelle Gruppen und Stoffklassen

Moleküluntereinheiten mit Heteroatomen wie Sauerstoff, Stickstoff oder Halogenen, die polare, leichter angreifbare Bindungen enthalten, können die Grundlage für erhöhte Reaktivität sein. Sie dienen als ein Kriterium, um die unendliche Vielfalt organischer Moleküle in Stoffklassen einzuteilen und damit zu systematisieren, mögliche Reaktionen vorherzusagen und die Reaktivität und Stabilität von Molekülen abzuschätzen.

Grundstoffe und Stoffklassen

Molekulare Struktur von Alkanen, Alkenen, Alkinen, Alkoholen und Phenolen, Ethern, Aminen, Aldehyden und Ketonen, Carbonsäuren und Carbonsäurederivaten (Carbonsäureester, Carbonsäureamide, und Carbonsäurechloride).

Spezielle Verbindungen

Molekulare Struktur von wichtigen organischen Verbindungen wie proteinogenen Aminosäuren, primären aromatischen Aminen wie Anilin, Lösungsmitteln wie Aceton, Ethylacetat und Toluen, Reagenzien wie Benzoylchlorid und Schadstoffen wie Formaldehyd.