Die in der klassischen Kritischen Theorie formulierten Ansätze stellen eine der schärfesten Formen von Kritik an der modernen Gesellschaft dar. Horkheimer und Adorno beschreiben diese als ein rationales System, dessen Rationalität den rationalen Subjekten entglitten und somit zu einem totalitären und unvernünftigen Zusammenhang geworden ist. Gedanken und Handeln des Menschen in ihr sind schon vorab definiert, alles dient allein der ideologischen Verblendung und Kapitalmaximierung.
Ziel des Seminars ist es, Horkheimers und Adornos kritische Überlegungen zu einer immer industrialisierteren Kultur sowie zu einem mechanischen und unterdrückenden Gesellschaftsleben zu vertiefen. Dabei soll auch die Verbindung zwischen kritischem Denken und freiem Handeln hervortreten, sodass deutlich wird, wie sich eine selbstkritische Erkenntnisdimension sowie ihr entsprechende Moralperspektiven einschließlich konkreter Anwendungen auf die Gegenwart gestalten können.
- Dozent/in: Simone Cavallini