Im Diskurs der künstlerischen Moderne und ihrer gesellschaftlichen Wirkungen, die bis in die Gegenwart weisen, kommt dem Avantgardebegriff eine zentrale Rolle zu.

Aspekte der historischen Bewegungen, etwa des Expressionismus, Kubismus, Futurismus, Konstruktivismus, Dadaismus und Sur- realismus, verändern die künstlerischen Werke, Formen und Materialien, insbesondere werden Fragestellungen der Negation und Autonomie in den Konzepten der Künstler formuliert.

In dem Seminar soll es zunächst um die Entwicklung des Avantgardebegriffs in Frankreich am Ende des 19. Jahrhunderts gehen. Von der Pariser Kommune 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges findet eine ästhetische Revolution statt, die sich in den Wer- ken und deren Utopien spiegelt.

Exemplarisch werden künstlerische Positionen von Courbet, Rodin, Seurat, Picasso, Boccioni, Kirchner, Kandinsky, Duchamp und Mondrian vorgestellt, um die Bandbreite der zum Teil konträren Entwürfe und Strömungen anzudeuten.