Goethes faszinierende autobiographische Schrift seiner "Italienischen Reise" basiert auf den Tagebuchaufzeichnungen, Reisenotizen und Briefen, die der Dichter vom September 1786 bis April 1788 vorgenommen bzw. verfasst hatte. Diese Texte werden in dem Seminar als instruktive Schriftquellen zur Kunstgeschichte der "Goethezeit" gelesen, kommentiert und ausgewertet. Das Themenspektrum ist dabei weit gespannt, analog zu den vielseitigen Interessen und Ambitionen Goethes auf den Gebieten der Kunst und Kultur. So werden u.a. seine direkte Begegnung und intensive Auseinandersetzung mit den Werken antiker Bau- und Bildkunst zur Sprache kommen, genauso wie seine Reflexionen zu bestimmten Meisterwerken der Renaissance-Malerei. Einen weiteren thematischen Schwerpunkt bilden die Überlegungen, welche Goethe zum Verhältnis von Natur und Kultur anstellte, besonders bei seinen subtilen Landschaftsschilderungen und Ortsbeschreibungen. Auch Goethes eigene künstlerische Studien und Arbeiten sowie seine engen, produktiven Beziehungen zu Malern, Bildhauern, Kunstkennern und -sammlern während er in Vicenza, Venedig, Rom und Neapel sowie auf Sizilien weilte, werden Gegenstand dieser Lehrveranstaltung sein.    

Weiterhin dieser Hinweis: Während des Semesters wird ein Italienisch-Sprachkurs angeboten, der speziell auf die Kunstgeschichte ausgerichtet ist und sich an den Schwerpunkten dieses Seminars orientiert! Jedem Studierenden, der am Seminar zu „Goethes Italienischer Reise” teilnimmt, ist die Teilnahme an diesem Kurs, der vom Sprachenzentrum der Greifswalder Universität angeboten wird, sehr zu empfehlen! (Entsprechende Infos zu dem Kurs stehen auch im LSF / HIS.)