Angesichts sich ausweitender militärischer Konflikte, der zunehmenden Terrorismusgefahr und fortwährendem humanitären Leid ist die Effektivität multilateraler Institutionen, die im Bereich der Friedenssicherung aktiv sind, in Frage zu stellen.

In dem Seminar werden wir untersuchen, ob, wie und wann sich multilaterale Zusammenschlüsse in dem Feld der Friedenssicherung als wirksam – das heißt als effektiv – erweisen. Hierzu befassen wir uns zunächst mit der Konzeption und den methodologischen Fragen von Effektivität. Außerdem lernen die Studierenden die theoretischen Implikationen des Multilateralismus sowie im Feld der Friedenssicherung agierende, multilaterale Institutionen kennen. Wir werden erarbeiten, wann eine multilaterale Institution als effektiv gilt und welche Maßstäbe für eine Bewertung zugrunde gelegt werden können. Darauf basierend werden wir uns ausgewählten Institutionen, u.a. den Vereinten Nationen, widmen und ihre Wirksamkeit im friedens- und sicherheitspolitischen Bereich diskutieren. Ebenso werden wir die Effektivität der zur Friedenssicherung eingesetzten Instrumentarien, wie beispielsweise Sanktionen, militärische Interventionen und Wiederaufbaubemühungen ebenso wie Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung, eruieren. Dabei werden wir uns auf aktuelle empirische Forschungsprojekte stützen, sodass die Studierenden neben inhaltlichen Kenntnissen grundlegendes Wissen zu Systematik und Methode in der Effektivitätsforschung erlangen. Am Ende des Seminars werden die Studierenden in der Lage sein, eine exemplarische Effektivitätsprüfung eigenständig durchzuführen.