Das Seminar soll den Studierenden die Bedeutung und Funktionsweise der
Bildgattung Porträt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts anhand
der Werke ausgewählter Künstlerinnen und Künstler vermitteln. Im Zentrum
steht hierbei die Künstler:innenfamilie Lisiewsky und ihr näheres
Umfeld. Dabei wird der Fragestellung nach einer gelungen Repräsentation
sowie der ästhetischen Wirkweise nachgegangen. Die Notwendigkeit eines
Konzepts der Ähnlichkeit für die Funktion des Wiedererkennens soll
hierbei hinterfragt werden. Als Ausgangslage dienen die Grundbegriffe
der ästhetischen Abbildtheorie bzw. Symboltheorie und eine
kulturgeschichtliche Einordnung des Rokoko in Deutschland.
Im
anschließenden kunsthistorischen Teil wird sich detailliert mit der
Familie Lisiewski und derenSchaffen im Bereich der Porträtmalerei
auseinander- und diese mit Künstler:innen aus ihrem Umfeld in Beziehung
gesetzt. Veranschaulicht wird hierbei außerdem das Wirken im
Zusammenhang mit einem familiären Netzwerk sowie die
geschlechtsbezogenen Ausbildungs- und Arbeitssituationen von Maler:innen
jener Zeit.
Es wird die Möglichkeit zum Erarbeiten und Abhalten von
Referaten nebst Präsentationen sowie zum Absolvieren erforderlicher
Prüfungsleistungen gegeben.
- Dozent/in: Johannes Sange