2013 widmete das Museum of Modern Art in New York den Films of the Berlin School eine eigene Ausstellung, begleitet von einer umfangreichen filmischen Retrospektive. Spätestens seit dieser Ausstellung sind Filme und Filmemacher*innen, die unter diesem nicht ganz unumstrittenen Label ‚Berliner Schule’ subsumiert werden, Teil des gegenwärtigen Filmkanons geworden.
Als entscheidende historische Zäsur für die ‚Berliner Schule gilt der Mauerfall. Ihre Filme widmen sich in Abgrenzung vom sogenannten Mainstream-Kino der sozialen Wirklichkeit im deutschsprachigen Raum nach 1990. Schon bei dem Versuch stilistische Eigenheiten auszumachen, etwa lange Einstellungen, ein Hang zum magischen Realismus, Dialoglastigkeit u.a., wird es aber oft schon schwierig den sehr heterogenen Filmen gerecht zu werden. Vertreter*innen dieser ‚Schule‘, die oft gar keine Schule sein will, gehören Filmemacher*innen wie Maren Ade, Thomas Arslan, Valeska Griesebach, Benjamin Heisenberg, Angela Schanelec oder Christian Petzold. In dem Seminar werden wir uns mit einer kleinen Auswahl von Filmen dieser Filmemacher*innen näher beschäftigen. Das Seminar bietet gleichzeitig eine Einführung in die Filmanalyse. Die Analyse der Filme wird begleitet von der Lektüre filmtheoretischer Texte, die uns helfen werden, spezifisch filmische Aspekte genauer zu untersuchen.
Hinweis zu den Studiengängen Lehramt Deutsch, PO 2022 (Gym und Reg), Modul 11 und BA Germanistik, PO 2020, Modul 12: Für die Module 11 (Lehramt) bzw. 12 (BA) wählen Sie ein Seminar aus den drei angebotenen Seminaren (Birnstiel/Haselbeck/Schumacher) sowie einen Lektürekurs Medientheorie (Volkening).
- Dozent/in: Sebastian Haselbeck