Die Erstellung einer Ausstellung ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, die nicht nur das
kunsthistorische Hintergrundwissen zu den einzelnen Exponaten erfordert. Sie benötigt ebenso die
Erstellung eines kreativen Konzeptes, das die Werke miteinander in Verbindung setzt, unter
Berücksichtigung von konservatorischen Aspekten und Präsentationskontexten. Außerdem setzt
sie einen publikumsorientierten Vermittlungsplan voraus, der die konkrete räumliche Umsetzung
beeinflusst. Die Illusion von verschiedenen Fachabteilungen im Museum, die diese unterschiedlichen
Bereiche bearbeiten, weicht nicht selten der Realität, dass Kurator:innen die Aufgaben
alleine planen und organisieren müssen. Mit diesem Seminar sollen die Studierenden auf die
eventuellen Anforderungen als Kurator:innen vorbereitet werden.

Während des Jubiläumsjahres von Caspar David Friedrich, anlässlich seines 250. Geburtstags,
bereitet das Pommersche Landesmuseum mehrere Sonderausstellungen vor, von denen zwei in den
Zeitraum des Sommersemesters 2024 fallen. Diese und weitere Präsentationen in der Stadt
Greifswald bieten den Studierenden die Gelegenheit Ausstellungen zu analysieren und teilweise
beim Entstehen zu begleiten. Aber auch verschiedene virtuelle Ausstellungen, bspw. aus Berlin,
Lübeck und Chemnitz, geben Anlass, das digitale Kuratieren und Vermitteln zu thematisiert.
Im Zentrum steht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Erstellen eines Ausstellungskonzeptes.
Die Studierenden gewinnen Einblicke in die Planungsabläufe und die Umsetzung einer
musealen Präsentation. Sie erfahren außerdem den konservatorischen Umgang mit verschiedenen
Ausstellungsobjekten und erhalten Informationen zum sachgerechten Arthandling. In allen
Ausstellungen werden der Vermittlungs- und Inklusionsaspekt ebenso wie die partizipativen
Möglichkeiten ausgewertet. Hierbei werden die Vor- und Nachteile von analogen und digitalen
Konzepten diskutiert und auch der Unterschied zwischen augmented und virtual Reality
beleuchtet. Der ausstellungsbezogene Umgang mit dem Urheberrecht findet dabei ebenso
Berücksichtigung wie die Handhabung problematischer Werktitel.