Was bedeutete es, in der Frühen Neuzeit in Europa geboren zu werden, zu heiraten und eine Familie zu gründen oder zu altern, zu erkranken und zu sterben? Welche Erfahrungen verbanden die Menschen mit solchen fundamentalen Ereignissen? Wie deuteten sie diese? Und wie unterschied sich die europäische Frühe Neuzeit darin möglicherweise von anderen Epochen und Weltgegenden? Diese Lehrveranstaltung fragt nach historisch und kulturell spezifischen Eigenheiten des Menschseins – und damit nach jenen Bereichen, über die wir oft am wenigsten nachdenken. Sie bietet Einblick in „Lebensformen” der Zeit zwischen 1500 und 1800 und umreißt dabei zentrale Themen und Debatten der Frühneuzeitforschung.
Literatur: Paul Münch, Lebensformen in der Frühen Neuzeit: 1500-1800, Frankfurt/Berlin 1996; Wolfgang Reinhard, Lebensformen Europas: eine historische Kulturanthropologie, München 2004; Peter Burschel, Wie Menschen möglich sind. Eine historische Anthropologie, Köln 2023.
- Dozent/in: Beate Heß
- Dozent/in: Sünne Juterczenka