Die Human-Animal-History befasst sich mit dem Verhältnis von Menschen und Tieren und fragt, inwieweit Tiere – weil Menschen sie sich schon immer in verschiedener Weise nutzbar machten – den Gang der Geschichte aktiv mitbestimmt haben. Auf einer historiografischen Ebene geht es um die Anerkennung des Tieres als historischen Akteur, also darum, seine „Wirkmächtigkeit” oder „Agency“ herauszuarbeiten. Tiere, so der Anspruch, sollen nicht länger nur Statisten einer anthropozentrischen Geschichtsschreibung sein. Ein solcher Ansatz ist innerhalb der Geschichtswissenschaft noch verhältnismäßig neu; hat aber inzwischen eine Reihe innovativer und durchaus streitbarer Forschungsfragen und Themenfelder eröffnet. Ob wir an Haustiere, Begleittiere, Nutztiere, Tiere im Sport, im Film oder an Tiere als Nahrungsmittel denken: Sie sind und waren vielfach mit dem menschlichen Alltag verwoben und sind deshalb Teil seiner Geschichte, die wir im Seminar an konkreten Beispielen diskutieren wollen.
- Dozent/in: Anke Beyersdorf
- Dozent/in: Frederik Kenneth Homa
- Dozent/in: Annelie Ramsbrock