Sprachdominanz, Sprachkonflikte, Sprachplanung, Regional- und Minderheitensprachen gehören zum Interessenkern von Soziolinguistik, die sich mit Erforschung von sprachpolitischen Phänomenen beschäftigt. Ist eine Sprache schön? Warum sprechen wir nicht immer Dialekt? Wer möchte, dass Schlesisch zu einer Sprache wird? Welche Sprachen haben den Status von Amtssprachen in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens und welche in der Russischen Föderation? Welcher Typ der Mehrsprachigkeit ist in der Ukraine vertreten? Mit diesen und vielen weiteren Fragen werden wir uns im Rahmen dieses Seminars vertraut machen. Ausgehend von den sozialpsychologischen Grundlagen widmen wir uns u. a. Einstellungen zu den Sprechern, der Sprache und dem konkreten Sprachgebrauch sowie den sprachpolitischen Konzepten, die z. B. anhand Linguistic Landscapes (LL) in der Slavia und darüber hinaus auszumachen sind. Nach der theoretischen Beleuchtung möglicher Erhebungsverfahren, um die sprachwissenschaftliche Methodenkompetenz zu stärken, werden diese im Rahmen eigener studentischer Vorhaben erprobt.