Der Begriff der Freiheit nimmt eine zentrale Rolle im Selbstverständnis der Moderne ein. Freiheit, üblicherweise verstanden als individuelle Selbstbestimmung, zielt auf die Abwesenheit von externer und oft auch interner Determinierung durch Zwang, Drohung oder Manipulation. Eine der Hauptfragen der modernen politischen Theorie lautet dementsprechend: wie können die Menschen mit ihren unterschiedlichen Meinungen, Persönlichkeiten und Begabungen ihre Handlungen am besten koordinieren, um ein freies Zusammenleben abzusichern? In der Antwort auf diese Frage wird das Problem des Politischen zum Problem der Institutionen. Das Seminar wird anhand von klassischen politischen Denkern der Moderne (zum Beispiel Hobbes, Locke und Rousseau) unterschiedliche Entwürfe vergleichen, die bis heute in der Begründungspraxis politischer Institutionen nachwirken.