„Aufklärung“, schreibt der Philosoph Immanuel Kant, „ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“ Schlagwörter wie Kritik, Vernunft, Empirismus oder Rationalismus kennzeichnen die Ideengeschichte des langen 18. Jahrhunderts. Die Aufklärung hat aber nicht nur eine philosophische, sondern auch eine literarische Seite: in Fabeln und in Verserzählungen, auf dem Theater und in der Lyrik wurden Werte und Ideen der Aufklärung präsentiert und verhandelt. Autoren wie Johann Christoph Gottsched oder Gotthold Ephraim Lessing sahen literarische Medien als besonders geeignet an, das Gedankengut der Aufklärung zu vermitteln. Gemeinsam werden wir versuchen, ein literarisches Epochenbild der Aufklärung zu zeichnen. Auf unserer Leseliste stehen Autoren und Autorinnen wie Christian Thomasius, Johann Christoph Gottsched, Luise Adelgunde Victorie Gottsched, Christian Fürchtegott Gellert, Sophie von La Roche und Christoph Martin Wieland. Ausgriffe in Philosophie, Kunst, Musik und Geschichte werden unser Bild des Zeitalters bereichern.
- Dozent/in: Klaus Birnstiel