Vordergründig lässt sich die Geschichte Brandenburg-Preußens als eine Erfolgsgeschichte erzählen, konkret: von der märkischen Streusandbüchse zur europäischen Großmacht. Gleich zwei Fürsten erhielten den Beinamen „der Große“. Sprichwörtlich wurde der Ausruf: „In Staub mit allen Feinden Brandenburgs!“ (Heinrich von Kleist). Im Seminar soll nun dieses Narrativ hinterfragt werden. Welche Faktoren bewirkten diesen Aufstieg? Verlief dieser wirklich so unaufhaltsam? Dabei werden sowohl die außen- als auch die innenpolitischen Faktoren behandelt. Dass der Weg keineswegs geradlinig verlief, zeigt am Ende die Niederlage des preußischen Heeres 1806 in der Schlacht bei Jena und Auerstedt. Als eine besondere Quelle werden auch Münzen und Medaillen herangezogen.

Literatur: Christopher Clark, Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600–1947, München 72007.Handbuch der preußischen Geschichte, 1: Das 17. und 18. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens, hg. von Wolfgang Neugebauer unter Mitarbeit von Frank Kleinehagenbrock, Berlin/New York 2009.Monika Wienfort, Geschichte Preußens, 2. durchgesehene Auflage, München 2015.Michael North, Die Medaillen der Brandenburg-Preußen-Sammlung Christian Lange, Teil 1: Von den Anfängen bis 1713 (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Numismatische Abhandlungen 1), Kiel 1986. Günther Brockmann, Die Medaillen der Kurfürsten und Könige von Brandenburg-Preußen, 1: Die Medaillen Joachim I. – Friedrich Wilhelm I. 1499 – 1740 (Die Medaillen der Kurfürsten und Könige von Brandenburg 1), Köln 1994. Wolfgang Steguweit, Bernd Kluge, Suum cuique. Medaillenkunst und Münzprägung in Brandenburg-Preußen (Das Kabinett. Schriftenreihe des Münzkabinetts Berlin 10), Berlin 2008.