Die westslawischen Sprachen dehnen sich über einen großen Teil Mittelosteuropas aus. Neben wichtigen Staatsprachen wie Polnisch, Tschechisch und Slowakisch gehören auch das Nieder- und Obersorbische zu dieser Gruppe. Im Seminar befassen wir uns zunächst mit der geographischen Verteilung dieser Sprachen. Es wird dabei u.a. um die Frage gehen, wo sie außerhalb ihres Kerngebiets als Minderheitensprachen vorkommen und unter welchen Bedingungen sie sich dort entwickeln. Weiterhin widmen wir uns der Problematik der Typologie, des Sprachvergleichs, der Dialektologie und der wechselseitigen Beeinflussung der westslawischen Sprachen. Diese und andere Punkte stehen im Fokus der Arealtypologie und können als Alleinstellungsmerkmale der linguistischen Struktur des entsprechenden Raumes wissenschaftlich beschrieben werden.