Sollte man beim Bibelübersetzen gendern oder das generische Maskulinum verwenden?

Fördert das Neue Testament die Gleichberechtigung der Geschlechter oder befürwortet es unterschiedliche Rollen?

War Jesus ein Befreier aus patriarchalen Strukturen oder verbreitete er durch die Verkündigung des Vaters ein androzentrisches Gottesbild?

Befürwortete Paulus die Emanzipation von Frauen oder wollte er sie zum Schweigen bringen?

Gibt es Figuren jenseits der binären Oppositionen von weiblich und männlich (z. B. der Eunuch aus Äthiopien)?

Sind die biblischen Genderkonstruktionen überholt und hinfällig oder bieten sie Orientierungspunkte für uns heute?

Solche und weitere Fragen werden in dieser Lehrveranstaltung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und gemeinsam diskutiert. Grundlegende Methoden feministischer und gendersensibler Exegese werden erörtert und konkret an neutestamentlichen Texten erprobt. Es wird Raum für kritische Auseinandersetzung mit den Texten, ihrer Rezeptionsgeschichte sowie der eigenen Position geben.