Jedes Jahr debattieren Studierende bei simulierten Treffen der Vereinten Nationen über Weltpolitik. Auch hochrangige politische Entscheidungsträger treffen sich im Rahmen von Planspielen, um Szenarien zu entwickeln, Ideen zu finden oder den Ablauf von Debatten zu erproben. So können sie beispielsweise versuchen, die Argumente der Gegenseite in Verhandlungen zu antizipieren und zu kontern. In der Sicherheitspolitik und Militärstrategie hat „war gaming” eine lange Tradition und dient, anders als die Bezeichnung vielleicht vermuten lässt, als ernsthaftes analytisches Werkzeug für Krisenfälle.

Dieser Kurs soll allen Interessierten die Gelegenheit geben, politische Prozesse durch Planspiele und Simulationen intensiv kennen zu lernen. Zunächst werden wir uns mit der dahinter stehenden Theorie beschäftigen und einen Überblick über verschiedenen Techniken gewinnen. Dann soll aber die praktische Anwendung im Mittelpunkt stehen: Je nach Interessenlage der Teilnehmer, und gegebenenfalls angepasst an aktuelle Ereignisse, werden wir internationale Politik durch Planspiele und Simulationen selbst erleben und besser verstehen.

(Bitte beachten Sie, dass wir daher vor allem in der zweiten Hälfte des Semesters vermutlich vom normalen wöchentlichen Zeitplan abweichen und Blocksitzungen abhalten werden.)