„Policy analysis is finding out what governments do, why they do it and what difference it makes.“ Diese klassische Definition der Policy-Forschung von Thomas R. Dye (1976) beschreibt auch heute noch recht genau denGegenstandsbereich des Themengebietes, das dem Seminar zugrunde liegt. Ausgehend von theoretischen Grundkonzepten, wie dem Vetospieleransatz oder dem Funktionalismus, sollen Studierende einen Einblick in das spannende Feld der Policy-Forschung gewinnen. Sie beschäftigen sich mit dem Forschungsstand zu den Politikfeldern Öffentliche Finanzen, Wirtschaftliche Performanz, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Bildungspolitik, Umweltpolitik und Politik der Inneren Sicherheit. Im Zentrum stehen Fragen wie etwa: Wie lassen sich die Unterschiede in der Umweltpolitik zwischen Frankreich und Großbritannien erklären? Weshalb hat in Deutschland die Regierung Schröder mit den Hartz-Gesetzen eine große Reform der Arbeitsmarktpolitik umgesetzt? Neben dem Studium des Forschungstandes werden Studien gelesen, die ein methodisches Interesse voraussetzen und statistische Fertigkeiten vermitteln. Durch die Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte soll der Umgang mit Ergebnissen der PolicyForschung eingeübt werden, wobei besonderer Wert auf die kritische Reflektion des theoretischen und methodischen Vorgehens sowie der Interpretation der empirischen Daten gelegt wird.
Grundlagenlektüre:
Wenzelburger, Georg, Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.), 2015. Handbuch Policy-Forschung. Wiesbaden: Springer VS