Im aktuellen Diskurs um das Anthropozän, dem durch den Menschen bestimmten Erdzeitalter, nimmt die Landschaftsarchitektur eine besondere Position ein. Was bedeutet es aber für unser Verständnis von Landschaftsarchitektur, wenn Natur und Artefakte nicht mehr voneinander zu trennen sind? Sind alle Landschaften ‚gemacht‘? Ausgehend von der Auseinandersetzung mit dem Begriff des Anthropozäns und der Kritik an diesem werden wir in dem Seminar Texte von Landschaftsarchitekten wie beispielsweise von Gilles Clément und Ian McHarg lesen und einzelne Projekte analysieren. Ziel ist es, die unterschiedlichen Positionen beim Gestalten zwischen Simulierung und Erhalt von Natur einerseits und Gestalten mit Natur andererseits zu bestimmen, um so auch Verschiebungen in der Landschaftsarchitektur herauszuarbeiten.