Die Durchsetzung der industriellen Produktionsweise in Europa seit dem frühen 19. Jahrhundert erforderte einige Opfer: Harte körperliche Arbeit, geringer Arbeitsschutz, prekäre Wohnverhältnisse und Armut gehörten zum Alltag derer, die sich Tag und Nacht in Fabriken und Schächten verdingten. Viele von ihnen organisierten sich schließlich in der Arbeiterbewegung, einer der größten Massenbewegung der Moderne. Das Seminar stellt einige Schlaglichter dieser Bewegung vor. Gemeinsam wollen wir uns einen Überblick über Organisationsstruktur, Themenfelder und Entwicklung der Bewegung widmen. Welche Ideen und Forderungen waren für die Bewegung konstitutiv? Wie funktionierten Streiks und gewerkschaftliche Organisation und welche Kämpfe waren von von besonderer Bedeutung – im Positiven wie im Negativen? Welche Art von Kultur brachte der Zusammenschluss hervor und was bedeutet es eigentlich, Teil einer Bewegung zu sein? Von den Anfängen des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins,  über streikende Textilarbeiterinnen in Sachsen bis zur Kommunistischen Internationalen: Gemeinsam wollen wir mithilfe von Sekundärliteratur und Quellen versuchen, uns einen Überblick über die Geschichte der Arbeiterbewegung in Deutschland zu verschaffen.


Das Seminar findet alle zwei Wochen Dienstag Nachmittag und den darauf folgenden Mittwoch Morgen statt. Die Lektüre und regelmäßige Teilnahme sind obligatorisch.