Über drei Viertel der 18.000 Befragten in Norddeutschland sehen die Demokratie in Deutschland aktuell in Gefahr (NDR fragt - Stand 15.05.24). Angesichts der jüngsten Ereignisse ist dies wenig überraschend. Die Jugend wählt vermehrt extrem (Landtagswahlen 2023 / Europawahl 2024), Übergriffe auf Sinti und Roma haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt (BKA-Kriminalstatistik 2023) und Angriffe auf PolitikerInnen beschränken sich längst nicht mehr auf Social Media, sondern erfolgen in Form von körperlicher Gewalt auf offener Straße. Laut KMK (Stand 2018) sei es die Aufgabe von Schulen, SchülerInnen zu mündigen BürgerInnen zu erziehen, die verantwortungsvoll, selbstkritisch und konstruktiv ihr berufliches und privates Leben gestalten und am politischen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Dabei sei die Demokratie-, Rechts-, und Friedenserziehung Sache aller Fächer. Das angebotene Seminar dient dazu herauszustellen, welchen Beitrag der Literaturunterricht zur Demokratiebildung leisten kann. Hierzu wird sich einerseits theoretisch mit dem Demokratiebegriff und rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandergesetzt. Zum anderen findet durch konkrete Unterrichtsbeispiele auch die Praxis Eingang.