Im Fokus dieser Lehrveranstaltung zur BQT II steht die Befähigung der Studierenden, psychotherapeutische Erstgespräche, Problem- und Zielanalysen sowie die Therapieplanung im Rahmen der (modernen) Verhaltenstherapie durchzuführen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Anwendung psychotherapeutischer Basistechniken, die für die Verhaltenstherapie grundlegend sind. Diese werden spezifisch für die jeweiligen Alters- und Patient*innengruppen vermittelt.

Die Teilnehmenden erlernen, allgemeine Beratungsgespräche unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu führen und dabei ein der Situation angemessenes Gesprächsverhalten anzuwenden. Ebenso wird die Fähigkeit vermittelt, Patient*innen und andere beteiligte Personen über wissenschaftliche Erkenntnisse, Störungsmodelle und Behandlungsleitlinien mit Fokus auf der Verhaltenstherapie und deren modernen Weiterentwicklungen aufzuklären. Darüber hinaus werden die Durchführung psychoedukativer Maßnahmen und die Erklärung des Behandlungsrational der (modernen) Verhaltenstherapie thematisiert.

Ein wesentlicher Bestandteil des Kurses ist die Beachtung der therapeutischen Beziehung, um Probleme in der Behandlungs- und Veränderungsmotivation von Patient*innen und Therapierenden zu erkennen und zu lösen. Die Studierenden werden zudem befähigt, Notfall- und Krisensituationen, einschließlich Suizidalität oder Anzeichen von Kindeswohlgefährdung und Gewalterfahrungen, selbstständig zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.

Die Lehrveranstaltung wird gemäß § 10 Absatz 4 PsychThApprO in anwendungsorientierten Lernformen und übungsorientierten Kleingruppen durchgeführt. Die Studierenden erlernen die Handlungskompetenzen durch Erläuterungen, Video-Demonstrationen, Rollenspiele, Übungen mit Simulationspatient*innen, eigenen Problemen und Video-Feedback.