Mehrsprachigkeit als bleibendes Merkmal der deutschen Gesellschaft kann auf individueller und gesellschaftlicher Ebene betrachtet und untersucht werden. Auf individueller Ebene ergeben sich Fragen zum mehrsprachigen Erwerb, zum Verhältnis zwischen den Sprachen und zur praktischen Anwendung mehrerer Sprachen im Alltag. Auf gesellschaftlicher Ebene sind Fragen zur Verwendung und Akzeptanz von Sprachen in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten relevant. Auf beiden Ebenen tauchen schließlich strukturelle Fragen zum Sprachkontakt und zur Veränderung von Sprachen durch Sprachkontakte auf. Die Untersuchung von Mehrsprachigkeit erfordert eine Integration verschiedener sprachwissenschaftlicher Perspektiven, darunter Sprachenpolitik, Soziolinguistik, Sprachdidaktik sowie Sprachkontaktforschung und Mehrsprachigkeitsforschung. Das Seminar ermöglicht eine umfassende Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten der Mehrsprachigkeitsforschung im deutschsprachigen Raum.
- Dozent/in: Justyna Hryniewicz-Piechowska