Der Tod gilt gemeinhin als das Schlimmste am Leben, der Inbegriff allen Übels. Seit jeher streben Menschen nach seiner Überwindung, die Idee der Unsterblichkeit zieht sich als beliebter Topos durch sämtliche Kulturen. Doch ebenso alt wie die Überzeugung, der Tod sei das größte aller Übel, ist die Frage, wie und ob dies sein kann. Schließlich ist der Tod kein Zustand, der als schlecht wahrgenommen werden kann. „Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist, sind wir nicht mehr“ schreibt bereits Epikur und bezeichnet den Tod als ein Nichts.
Im Seminar werden wir uns mit diesen und anderen Überlegungen zur praktisch philosophischen Relevanz des Todes beschäftigen und dabei unter anderem auch folgende Fragen und deren ethische Implikationen streifen: Was ist der Tod? Ist ein früher Tod grundsätzlich schlechter als ein später Tod? Ist Unsterblichkeit erstrebenswert?