Parteien stellen einen der prominentesten Beobachtungsgegenstände der (empirischen) Politikwissenschaft dar. Dabei können Parteien sowohl eine unabhängige Variable darstellen (bspw. der Einfluss von Parteien auf Policies) als auch als abhängige Variable fungieren (welche Faktoren beeinflussen bspw. die Ideologie einer Partei). Im Mittelpunkt des Seminars steht der Datensatz „PIP – Parties, Institutions, and Preferences“ welcher am Lehrstuhl erstellt und gepflegt wird, und Informationen über die Ideologie von Parteien mit Daten über Regierungen und Parlamente verknüpft, sodass sich vielfältige Forschungsfragen damit beantworten lassen. Inhaltliche Schwerpunkte des Seminars sind einerseits das Aufkommen und der Erfolg von neuen Parteien, andererseits die ideologischen Veränderungen von Parteien sowie die Einflussfaktoren, die jeweils wirken. Zugleich sollen die Studenten zu eigenen Forschungsfragen angeregt werden, die sich mittels des Datensatzes analysieren lassen.


Während des Semesters wird ein empirisch-vergleichendes Forschungsprojekt durchgeführt, an dessen Ende die Seminararbeit steht. Die Studierenden werden dabei auf die selbständige Recherche, Datenerhebung und Datenanalyse vorbereitet. Eine hohe Motivation und die Bereitschaft zur Gruppenarbeit sowie zum Lesen von englischen Texten sind unabdingbar für das Seminar. Grundlegende Kenntnisse in Stata und Tabellenkalkulationssoftware werden ebenfalls vorausgesetzt.

Grundlagenlektüre:

  • Kohler, Ulrich/Kreuter, Frauke. 2012. Datenanalyse mit Stata: Allgemeine Konzepte der Datenanalyse und ihre praktische Anwendung. 4. Auflage, Oldenbourg Verlag.

Einführend zum Thema:

  • Zons, Gregor. 2015. “The Influence of Programmatic Diversity on The Formation of New Political Parties.” Party Politics 21 (6): 919–29.
  • Adams, James. 2012. “Causes and Electoral Consequences of Party Policy Shifts in Multiparty Elections: Theoretical Results and Empirical Evidence.” Annual Review of Political Science 15 (1): 401–19.