Warum ordnen sich Menschen anderen Menschen unter? In den Sozialwissenschaften ist man sich einig darüber, dass Machtbeziehungen unvermeidlich soziale Strukturen und politische Ordnungen formen. Jedoch wird die weiterführende Frage nach dem „Warum“ von der Antike bis ins digitale Zeitalter kontrovers diskutiert.  Wir werden uns einen Überblick über zentrale Antworten auf die grundlegenden Fragen zum Phänomen der Macht in der politischen Ideengeschichte verschaffen: In welchem Verhältnis steht Macht zur menschlichen Natur? Wie wird Macht definiert? Welche Machttheorien gibt es und welche Stärken und Schwächen hat die jeweilige Betrachtungsweise? Besonders die Abgrenzung zu Begriffen wie ›Gewalt‹, ›Autorität‹, ›Zwang‹, ›Herrschaft‹ und zu ›Freiheit‹ wird uns zur Orientierung dienen. Im Seminar stehen moderne Theorien der Macht, wie zum Beispiel von Weber, Popitz, Arendt, Foucault oder Luhmann, im Vordergrund.  Gerne können auch Wünsche und Vorschläge zur Lektüre eingebracht werden.