Was Wahrnehmung ist und wie Wahrnehmung in all ihren Facetten und in ihrer Bedeutung am besten verstanden werden kann, hat Philosophen von jeher beschäftigt. Anhand ausgewählter Textausschnitte aus der Philosophiegeschichte wird das Seminar historisch und systematisch in die Probleme der Philosophie der Wahrnehmung einführen. Neben dieser generellen Einführung wird das Seminar insbesondere zwei Fragen näher fokussieren. Zum einen: wodurch unterscheidet sich gegenüber der ›gewöhnlichen‹, ›alltäglichen‹ Wahrnehmung die ›ästhetische‹ Wahrnehmung z.B. von Kunstwerken? Wird etwa in der ›ästhetischen Wahrnehmung‹ gegenüber dem, was wir ›bloß sinnlich wahrnehmen‹ (z.B. eine Farbe, eine Form) noch eine besondere (›ästhetische‹) ›Stellung‹ eingenommen? Zum zweiten: wie kommen ›individuelle Wahrnehmungsweisen‹ zustande bzw. wie lässt sich die ›personengebundene Individualität‹ verschiedener Wahrnehmungsweisen im Gegensatz zu dem verstehen, was, etwa durch biologische und kulturelle Grundlagen, unsere Wahrnehmungen gemeinsam haben?

Die Textgrundlage für das Seminar wird zu Beginn der Veranstaltung besprochen.