Die Tochter des bei Lützen gefallenen Königs war als Regentin relativ glücklos. Ausreichend Gründe für die Forschung gab und gibt es dennoch, sich mit ihr zu beschäftigen: ihre ausufernde Hofhaltung, ihr Konversion zum Katholizismus und nicht zuletzt ihre Geschlechtsidentität. Anhand der Theorien über Christinas Hermaphrodismus, sexuelle Orientierung und Heiratsweigerung wird das Proseminar in die Gender Studies und Queer Theory einführen, ebenso wie in die Geschichte der frühneuzeitlichen schwedischen Höfe und der Gegenreformation.

Literatur: H. BARBIN/M. FOUCAULT, Über Hermaphrodismus, Frankfurt am Main 2012. F. BERGMANN (Hg.), Gender studies. Basis-Scripte 2, Bielefeld 2012. Christina von Schweden, Gesammelte Werke: Autobiographie, Aphorismen, historische Schriften [mit 130 restaurierten Faksimileseiten der Arckenholtzausgabe von 1751/1752], Hamburg 2000. E. WÅGHÄLL NIVRE, “An Affair of Great Importance: Queen Christina of Sweden (1626–1689)”, in: Comunicação E Cultura (Communication and Culture) 9 (2011), 43-58.