When Angela Merkel became German chancellor in 2005, she was the first female head of government. This makes her one of few women who managed to surpass the glass ceiling and get to the top of a political system. In the 21st century, the lion share of political officeholder is still male in most states around the globe. During this seminar, we study the role of sex and gender stereotypes for democratic decision-making. We look at the role of women in different political institutions (executive and legislature) as well as the electorate. The participants will discuss questions such as: Why are women still less likely to participate in politics? Do male and female candidates have the same chances to win when running for office? Which barriers hinder gender-equal representation? And do large proportions of women in parliament cause change in the debates and policies?

Als 2005 Angela Merkel zur Bundeskanzlerin gewählt wurde, ging das mächtigste politische Amt in Deutschland zum ersten Mal an eine Frau. Damit gehört sie zu einem kleinen Prozentsatz an Frauen, welche die gläserne Decke durchbrachen und die Führung eines Staates übernahmen. Auch im 21. Jahrhundert wird Politik weltweit weiterhin deutlich häufiger von Männern als von Frauen gemacht. Im Rahmen dieses Seminars betrachten wir die Rolle des Geschlechts und geschlechtsspezifischer Rollenbilder in Demokratien. Frauen als Akteure in verschiedenen politischen Institutionen (Exekutive und Legislative) sowie in der Wählerschaft werden detailliert beleuchtet. Dabei werden Fragen beantwortet wie: Warum werden Frauen weiterhin seltener politisch aktiv als Männer? Haben Frauen als Kandidat*innen gleiche Chancen wie Männer? Welche Barrieren stehen geschlechter­gerechter Repräsentation im Weg? Und verändern höhere Frauenanteil im Parlament die politische Debatte und Ergebnisse?