Mit dem Einzug der bildgebenden Verfahren in das Forschungsfeld der klinischen Psychologie hat sich die Überzeugung, dass psychische Erkrankungen auf Veränderungen in den neuronalen Funktionsabläufen des Gehirns beruhen, erhärtet. Doch welcher Teil unseres Gehirns ist an der Entstehung psychischer Störungen beteiligt? Welche neuronalen Prozesse liegen psychopathologischem Erleben zugrunde? Und welche Konsequenz können wir aus diesen Erkenntnissen ziehen?

Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird darin bestehen, bisherige Erkenntnisse aus den bildgebenden Neurowissenschaften (vorwiegend MRT) über psychische Erkrankungen (u.a. Sucht, Depression, Angststörungen etc.) zusammen zu tragen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Möglichkeiten und Grenzen der bildgebenden Neurowissenschaften liegen. Anschließend soll die Bedeutung aktueller Forschung für die Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen kritisch reflektiert und diskutiert werden. Ziel der Veranstaltung ist dabei basierend auf dem aktuellen Forschungsstand ein störungsspezifisches sowie störungsübergreifendes Verständnis von pathologischen Hirnfunktionen zu entwickeln.