VL Erster Weltkrieg und Weimarer Republik (1914-1933)

Der Erste Weltkrieg gilt als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Mit ihm endeten 100 Jahre des Friedens in Europa, die nur durch begrenzte Konflikte unterbrochen worden waren. Mit ihm endete aber auch besonders der Glaube an den unbegrenzten Aufstieg der Menschheit durch wirtschaftlichen und technischen Fortschritt. Die russische Oktoberrevolution und dann die Kriegsniederlage verunsicherte viele Deutsche. Der Erste Weltkrieg wurde zu einer schweren Hypothek für die – fast ungewollt entstandene – erste deutsche Republik. Trotzdem hatte die Weimarer Republik große Entwicklungschancen und ihr Ende war keineswegs vorher bestimmt. Die Vorlesung will die Entwicklung Deutschlands vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende der Weimarer Republik nachzeichnen und dabei in die wichtigsten Forschungskontroversen einführen.

Literatur: Christopher M. Clark: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. 4. Aufl.  München 2013; Herfried Münkler: Der Große Krieg. Die Welt 1914 bis 1918. Berlin 2014; Jörn Leonhard: Der überforderte Frieden. Versailles und die Welt 1918-1923. München 2018. Ursula Büttner: Weimar. Die überforderte Republik. Leistung und Versagen in Staat, Gesellschaft und Kultur, (Gebhardt). Stuttgart 2008 Eberhard Kolb/Dirk Schumann, Die Weimarer Republik. 8. Aufl. (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 16). München 2013.