Das Forschungsgebiet der Umweltästhetik beschäftigt sich mit dem intrinsischen Wert von Natur und versucht sich einer angemessenen ästhetischen Wertschätzung unserer Umwelt anzunähern. Die Ansätze innerhalb der Umweltästhetik reichen dabei von einer wissenschaftlichen Betrachtungsweise
hin zu einer emotionalen Erschließung von Natur und untersuchen gleichsam das Verhältnis von Mythen und Folklore in Bezug auf unser Naturverständnis.
Anhand einschlägiger Texte (auch in englischer Sprache, aber leicht zugänglich) können wir uns im ersten Teil des Blockseminars mit den Erkenntnissen der Umweltästhetik vertraut machen, um einen systematischen Überblick dieses natur-ästhetischen Wissenszweiges zu erlangen.
Im zweiten Teil sollten diese Erkenntnisse von uns genutzt werden, um den Wert einer solchen Naturbetrachtung für den Naturschutz zu diskutieren. Mögliche Ansatzpunkte einer umweltästhetischen Argumentationsweise innerhalb des Naturschutzes stellen unter Anderem Themengebiete wie Waldrodung, Trockenlegung von Feuchtgebieten oder das Aussterben gefährdeter Lebensformen dar. Aber auch übergeordnete Fragestellungen nach den differenzierten Eigenschaften von Natur, die wir als ästhetisch wertvoll betrachten, sowie danach, ob unser Blick auf die Natur kulturell determiniert ist,
können im Hinblick auf Naturschutz von uns diskutiert werden.
- Dozent/in: Felix Suckstorff