Die Europäische Union ist das wohl bekannteste Beispiel für die politische, wirtschaftliche und rechtliche Integration einer Weltregion. Jedoch ist Europa nicht die einzige Weltregion, innerhalb derer intensiv gehandelt, investiert oder gereist wird. Auch in Nord- und Südamerika, Afrika und Asien gibt es politische Bemühungen, im Rahmen von Regionalorganisationen zu kooperieren. In diesem Kurs geht es darum, wirtschaftliche und politische Prozesse und Strukturen auf regionaler Ebene zu analysieren und im Kontext einer voranschreitenden Globalisierung zu erfassen. Dabei folgen wir dem Ansatz der vergleichenden Regionalismus-Forschung (comparative regionalism) und untersuchen die Ursachen für Regionalismus, Differenzen in seiner konkreten Ausgestaltung und seine wirtschaftlichen und politischen Effekte.
Zunächst werden Theorien zu Regionalismus besprochen. Dann schauen wir uns verschiedene Themengebiete und Weltregionen an. In diesem Kurs erwerben Studierende somit sowohl theoretische als auch empirische Kenntnisse über Regionalismus weltweit, um dann ihre eigenen Forschungsarbeiten anzufertigen.
- Dozent/in: Martin Kerntopf