Amsterdam war im 17. Jahrhundert nicht nur das Zentrum des Welthandels, sondern auch ein Ort großer Dynamik und Freiheit, wo die Künste florierten und mehrere technische und kommerzielle Innovationen geboren wurden. Viele wohlhabende Flüchtlingen, die Protestanten aus den Spanischen Niederlanden, die sephardischen Juden aus Portugal und später die Hugenotten aus Frankreich, zogen in die Stadt, um eine neue Ausgangsbasis für ihren Handel oder Handwerk zu finden. Ärmere Männer und Frauen, die vor allem aus dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und Skandinavien nach Amsterdam migrierten, suchten beispielsweise eine Beschäftigung als Seemann beziehungsweise Dienstmagd. Insbesondere den Migrantinnen fiel es in Zeiten größerer Arbeitslosigkeit schwer eine Stelle zu finden, sodass viele deutsche Frauen schließlich gezwungen waren, als eine der vielen Amsterdamer Prostituierten ihr Geld zu verdienen. In diesem Seminar wird der Alltag der Männer, Frauen und Kinder aus den verschiedenen Schichten der Amsterdamer Gesellschaft besprochen. Themen wie Kindheit, Jugend, Ehe, Familienleben, Krankheit und Tod, Wohnverhältnisse, Zusammenleben, Soziale Fürsorge, Kriminalität und Prostitution werden dabei im Fokus stehen.

Es wird von den Teilnehmer*innen erwartet, dass sie bereit sind, die wöchentliche Lektüre zu lesen und die (digitalen) Hausaufgaben zu machen. Für die erfolgreiche Teilnahme an dieser Veranstaltung ist die Beherrschung der englischen Sprache erforderlich.

Bibliografie und Literatur werden zu Beginn des Semesters via Moodle bereitgestellt.