Die Erfindung der Fotografie und ihre Etablierung als Gebrauchstechnologie wird oft als Erschütterung der Kunstwelt beschrieben. Von ihren Kritiker*innen als Mörderin der Malerei verurteilt, von ihren Verteidiger*innen als deren Befreierin gefeiert – die Fotografie als Kunst wurde und wird stets in ihrer Relation zur Malerei verhandelt. Die Auseinandersetzung mit der künstlerischen Fotografie wirft dadurch viele philosophisch-theoretische Fragen auf, die nicht zuletzt nach dem fragt, was Kunst ist.

An ausgesuchten Positionen künstlerischer Fotografie – u.a. Henri Cartier-Bresson, Diane Arbus, Andreas Gursky, Nan Goldin, Robert Mapplethorpe, Jeff Wall – werden einflussreiche Bildstrategien und -konzepte verschiedener moderner und zeitgenössischer Strömungen vom Neuen Sehen über die sogenannte Düsseldorfer Fotoschule bis zur konzeptuellen Fotografie untersucht. Die jeweils aufgeworfenen (kunst-)philosophischen Fragen werden erörtert.

Dieses Seminar findet in wöchentlichen Sitzungen donnerstags 12 – 14 Uhr online statt.

Der regelmäßige Besuch dieses Seminars ist Voraussetzung für die Teilnahme an der sechstägigen Exkursion „Künstlerische Fotografie – Sammeln, Kuratieren, Ausstellen“. Das Seminar steht jedoch allen Studierenden offen, auch solchen, die nicht an der Exkursion teilnehmen.