Seit dem Spätmittelalter waren große Teile des Adels eingebunden in ein
weit gespanntes Netz stabiler Zusammenschlüsse. Die Knotenpunkte dieser
Ritter- bzw. Hoforden lagen an den großen königlich-fürstlichen Höfen
Europas. Die Bezeichnung Orden ging in der Frühen Neuzeit dann auf das
äußere Zeichen über, durch das die Mitglieder einer solchen Gemeinschaft
zu erkennen waren. Im Zentrum der Veranstaltung steht die Beschäftigung
mit den verschiedenen Ordensgemeinschaften und ihren Symbolen, um
Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszuloten. Insbesondere geht es um die
Frage, wie Orden als Mittel der Herrschaftsrepräsentation eingesetzt
wurden. Auch die Aufnahmepraxis soll Berücksichtigung finden,
schließlich wurden mit Orden gerade außenpolitische Interessen
abgesichert. Weiterhin wird die Entwicklung zu Verdienstorden
beleuchtet, also den Abzeichen, die für besondere Leitungen in
militärischen und zivilen Bereichen zur Verleihung kamen.
Literatur: Maximilian Gritzner, Handbuch der Ritter- und Verdienstorden, Leipzig
1893 (Reprint Leipzig 1981); Václav Mericka, Faleristik. Ein Buch über
Ordenskunde, Prag 1976; Horst Fuhrmann, Pour le Mérite. Über die
Sichtbarmachung von Verdiensten. Eine historische Besinnung, Sigmaringen
21996; Henning, Eckart, Herfurth, Dietrich, Orden und
Ehrenzeichen. Handbuch der Phaleristik, Köln/Wien/Weimar 2010;
Scharfenberg, Gerd, Günter Thiede, Lexikon der Ordenskunde. Von
Adlerschild bis Zitronenorden, Regenstauf 2010.
Veranstaltungsnummer: 4006077
- Dozent/in: Torsten Fried
- Dozent/in: Christine Krüger
- Dozent/in: Joachim Krüger
- Dozent/in: Hielke van Nieuwenhuize