In diesem Seminar werden wir uns mit den Handelswaren beschäftigen, die im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit im Ostseeraum produziert und gehandelt wurden. In Westeuropa gab es eine große Nachfrage nach Gütern aus dem Ostseeraum, wie zum Beispiel Waldwaren und Metalle, die insbesondere für Schiffsbau, Tuch- und Waffenproduktion notwendig waren. Es wurden auch Nahrungsmittel wie Getreide aus Polen, Hering aus Schonen, Stockfisch aus Norwegen und Bier aus den norddeutschen Hansestädten in den Westen exportiert. Es wird im Seminar aber nicht nur auf die Handelsgüter selbst fokussiert, sondern auch auf Themen wie Produktion, Handel und Schifffahrt. Auch wird uns interessieren, wie und in welchen Gewerbesektoren Handelswaren wie Salz, Holz, Pech, Teer, Asche, Flachs und Hanf verarbeitet oder wie und von wen Nahrungsmittel wie Fisch, Bier und Getreide konsumiert wurden. Die Teilnehmenden werden sich während des Semesters in die Rolle eines hanseatischen Kaufmannes aus Lübeck schlüpfen und jede Woche eine kurze Geschichte zu dessen Handelsaktivitäten schreiben. Diese Geschichten werden am Ende des Semesters als Basis für Ihre Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen dienen.

Lerninhalte: Es werdenden Teilnehmer*innen Grundkenntnisse der wirtschaftlichen, sozialen und maritimen Geschichte des Ostseeraums vermittelt. Kernbegriffe sind: Handel, Schifffahrt, Produktion und Konsum zur Zeit des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit.

Veranstaltungsnummer: 4006091