Die europäische Integration folgt dem Prinzip „United in Diversity“. Ein Konzept, das sich in der Dualität des europäischen Pluralismus widerspiegelt und gleichzeitig politische Konvergenz anstrebt. Beide Konzepte können als diametral entgegengesetzt angesehen werden, insbesondere angesichts eines kontinuierlichen Kampfes um die Richtung der Außenpolitik zwischen Brüssel einerseits und Berlin und Paris andererseits. Ein Thema, das angesichts der aktuellen US-Administration und des „Brexit“ -Problems umso wichtiger ist. Dieses Seminar konzentriert sich auf das Konzept des „effektiven Multilateralismus“ und auf die konstruktivistische Dimension von Sicherheit. Normen, Ideen und Kulturen können Interessen politischer Akteure formen. Diese können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern, insbesondere durch Ereignisse wie Krisen, und somit zu einer Verschiebung der außenpolitischen Kulturen führen. Ziel des Seminars ist die Einarbeitung in eines der zentralen Konzepte der außenpolitischen Analyse und die kritische Reflexion über die Entwicklung einer echten europäischen außenpolitischen Kultur. Das Beispiel der USA dient in diesem Fall als Blaupause, um die normative Ausrichtung der europäischen Staaten besser zu verstehen und zu kategorisieren.
Im Modul Forschungspraxis in den internationalen Beziehungen sind zwei Seminare zu belegen (4011029 bis 4011035).
Leistungsnachweis: Hausarbeit 15 - 20 Seiten
- Dozent/in: Martin Kerntopf